Kuschelmonster-Blog

Hinter den Kulissen von RIESENmikroben & Co.

Neues zu den Zahlungsarten

Es ist soweit, PayPal verschwindet am 07.01. wieder aus den Shops. Warum? Weil PayPal mit 0,35€ + 1,9% des Zahlbetrags viel zu teuer ist, besonders für Rechnungsbeträge unter 20€. Bislang haben wir die PayPal-Kosten 1:1 an die Kunden, die unbedingt mit PayPal zahlen wollten, weiterberechnet, ab dem 08.01. ist das jedoch nicht mehr zulässig.

Natürlich könnten wir die PayPal-Kosten in die Versandkosten oder die Artikelpreise einkalkulieren, aber das wäre letztendlich unfair gegenüber denen, die PayPal nicht verwenden.

In den zwei Jahren, in denen wir PayPal angeboten haben, gab es einen Betrugsfall – eine erträgliche Quote. Man muss aber auch sagen, dass eine Korrelation zwischen „Problemkunde“ (z.B. Informationen im Shop nicht gelesen, Adresse falsch angegeben, Klingelschild nicht korrekt beschriftet/auffindbar) und „PayPal-Zahlung“ durchaus erkennbar ist.

Da es auch nicht mehr erlaubt ist, die Kosten für Kreditkartenzahlungen an die Kunden weiterzuberechnen, beschränken wir Zahlungen per Kreditkarte auf Rechnungsbeträge ab 20€.

Weiterhin ohne Aufpreis bleiben Sofortüberweisung (pardon: Klarna Sofort. – jetzt in schickem Rosa und bitte den abschließenden Punkt nicht vergessen!) und natürlich die Zahlung per SEPA-Vorkasseüberweisung. Die ist gar nicht so langsam und umständlich wie oft behauptet, denn die Fidor Bank schreibt Zahlungseingänge blitzschnell gut (z.B. von Volks- und Raiffeisenbanken oft binnen weniger Minuten).

Wer zur Überweisung eine App verwendet, die GiroCode oder BezahlCode unterstützt, findet in unserer Bestellbestätigung einen Link zu einer Darstellung der Überweisungsdaten als QR-Code. Einfach mit dem Handy einscannen, schon ist die Überweisung korrekt ausgefüllt.

Ja, ich weiß, Lieferung auf Rechnung wäre toll, kostet aber etwa 10% des Rechnungsbetrags. Das ist für unsere Shops einfach nicht drin, wenn der Preis pro Artikel nicht um mindestens 1€ steigen soll, und hat außerdem den Nachteil, dass Forderungen sofort abgetreten werden und dann beim geringsten Zahlungsverzug sofort das Inkassounternehmen anklopft.

Ebenfalls zu teuer sind Exoten wie Barzahlen – eigentlich eine schlaue Idee, aber nicht billiger als PayPal. Und dann ist da ja noch Paydirekt. Die wissen aber selbst nicht so richtig, was sie wollen, und haben auch nach einer langen Phase ohne messbaren Erfolg noch nicht kapiert, dass man mit Mondpreisen und einer „Sei froh, wenn wir dich überhaupt nehmen, wir sind die deutschen Banken!“-Mentalität keine Marktdurchdringung erreicht. Das ist derzeit also auch keine praktikable Option.

Die Zahlung mit Bitcoin ist weiterhin möglich, allerdings behält sich unser Dienstleister BitPay vor, bei schwierigen Marktverhältnissen auch kurzfristig Mindesttransaktionsbeträge einzuführen. Darauf haben wir keinen Einfluss, es kann also passieren, dass kleinere Rechnungsbeträge nicht mit Bitcoin bezahlt werden können.

Hoffnung macht die mittlerweile erfolgte Einführung von SEPA Instant Payments, also Überweisungen, die binnen Sekunden gutgeschrieben werden. Im Moment sind in Deutschland nur die Hypovereinsbank und demnächst die Sparkassen an dieses System angeschlossen, und es werden zusätzliche Gebühren berechnet. Ich bin aber zuversichtlich, dass  diese Überweisungsart in 2-3 Jahren aufpreisloser Standard sein wird.

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