Kuschelmonster-Blog

Hinter den Kulissen von RIESENmikroben & Co.

Wo ist das Coronavirus???

Das ist im Moment die Frage aller Fragen vieler Besucher des RIESENmikroben-Shops. Die kurze Antwort ist: Es kommt, aber erst im Sommer.

Hier ist die lange Antwort:

Die RIESENmikroben werden (wie fast alle anderen Plüschspielzeuge auch) in Asien produziert, genaugenommen in China. Und bis so eine Mikrobe produziert und dann auf dem Seeweg zu uns gelangt ist, vergehen locker 4-5 Monate. Immer, nicht nur jetzt.

Es ist also unmöglich, „mal eben“ auf einen aktuellen Trend zu reagieren. Und – Ironie des Schicksals – die Warentransporte von China nach Europa sind im Moment durch die COVID-19 Epidemie stark beeinträchtigt. Viele Containerschiffe fahren nicht – das ist offensichtlich. Erst auf den zweiten Blick sieht man beispielsweise das Phänomen, dass leere Container ja auch irgendwie wieder nach China zurückgelangen müssen, um neu befüllt zu werden. Das ist ein riesengroßer Kreislauf, der jetzt aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Aber man könnte doch Luftfracht verwenden, das wäre sogar noch schneller! Stimmt, ist aber leider ziemlich teuer. Plüschspielzeug hat die unangenehme Eigenschaft, für sein Gewicht relativ voluminös zu sein. Damit also am Ende nicht eine riesengroße, aber sehr leichte Mikrobenlieferung den Frachtraum blockiert, wird für die Berechnung der Frachtkosten nicht das tatsächliche Gewicht herangezogen, sondern das sogenannte „Volumengewicht“, das ist eine Art Mindestgewicht abhängig vom Volumen der Frachtstücke. Dazu kommt, dass auch die Luftfrachtkapazitäten deutlich reduziert wurden, so dass z.B. DHL alle Preisvereinbarungen außer Kraft gesetzt hat und jeden Transport individuell tarifiert. Man kann sich vorstellen, dass es dadurch nicht billiger wird.

Letzte Option: Produktion in Europa. Dann hätte man doch auch Qualität und Arbeitsbedingungen und Lieferketten und Transportwege viel besser im Griff! Das stimmt theoretisch, aber die gesamte Lieferkette ist schon vor langer Zeit nach Asien abgewandert. In Europa bekommt man die Stoffe, die Augen, das Füllmaterial und natürlich auch die Fachkräfte entweder gar nicht oder nur zu Konditionen, die den Verkaufspreis einer Mikrobe von 10 Euro eher in Richtung 30 Euro drücken würden, und damit wäre sie einfach nicht wettbewerbsfähig. Mir ist jedenfalls keine Möglichkeit bekannt, diese Art von Plüschspielzeug in Europa zu Preisen herstellen zu lassen, die einen akzeptablen Ladenpreis ermöglichen würden.

Also: Das Coronavirus wird zur Zeit produziert, ich rechne aber frühestens im Juli mit der ersten Lieferung.

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